Statistische Prozesslenkung (SPC)
Statistische Prozesslenkung Ich unterstütze Sie mit einem Rundum-Sorglos-Service
SPC ist eine Methode zur Messung und Kontrolle der Qualität durch Überwachung des Fertigungsprozesses. Qualitätsdaten werden in Form von Produkt- oder Prozessmessungen oder Messwerten von verschiedenen Maschinen oder Instrumenten erfasst. Die Daten werden gesammelt und zur Bewertung, Überwachung und Steuerung eines Prozesses verwendet. Mit meiner langjährigen Erfahrung und Expertise unterstütze ich Sie dabei, die Statistische Prozesslenkung in Ihrem Unternehmen zu implementieren.
Darum ist Statistische Prozesslenkung sinnvoll
Die statistische Prozesskontrolle (engl. Statistical Process Control) ist eine in der Industrie übliche Methode zur Messung und Kontrolle der Qualität während des Herstellungsprozesses. Qualitätsdaten in Form von Produkt- oder Prozessmessungen werden während der Herstellung in Echtzeit erfasst. Diese Daten werden dann in einem Diagramm mit vorher festgelegten Kontrollgrenzen aufgezeichnet.
Daten, die innerhalb der Kontrollgrenzen liegen, zeigen an, dass alles wie erwartet funktioniert. Jede Abweichung innerhalb der Kontrollgrenzen ist auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen – die natürliche Schwankung, die als Teil des Prozesses zu erwarten ist. Wenn Daten außerhalb der Kontrollgrenzen liegen, weist dies auf andere Ursachen hin. Dann gilt es, den Prozess zu untersuchen, zu verändern und Probleme zu beheben, bevor Fehler auftreten.
Vorteile der Statistischen Prozesslenkung
Viele Unternehmen verlassen sich noch immer nur auf die Inspektion nach der Produktion, um Qualitätsprobleme zu erkennen. Das SPC-Verfahren dient dazu, Probleme zu erkennen, bevor sie entstehen. Das ermöglicht Ihnen eine Qualitätskontrolle durch Vorbeugung, statt durch Fehlererkennung. Durch die Überwachung der Prozessleistung in Echtzeit können Sie Trends oder Änderungen im Prozess erkennen, bevor sie zu nicht konformen Produkten und Ausschuss führen.
Schwankungen und Ursachen
Die SPC konzentriert sich auf die kontinuierliche Verbesserung durch den Einsatz statistischer Werkzeuge. Diese werden genutzt, um Daten zu analysieren, Rückschlüsse auf das Prozessverhalten zu ziehen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Die Grundannahme der SPC ist, dass alle Prozesse Schwankungen unterworfen sind. Diese können in zwei Arten unterteilt werden: Schwankungen mit zufälliger Ursache und Schwankungen mit zuordenbarer Ursache.
- Zufällige Ursache: Die Schwankung im Prozess ist auf den Zufall zurückzuführen, kann aber keinem Faktor zugeordnet werden. Es handelt sich um eine natürliche Schwankung, die innerhalb des Prozesses zu erwarten ist.
- Zuordenbare Ursache: Die Schwankung ist nicht auf einen Zufall zurückzuführen, sondern auf einen bestimmten Faktor. Dadurch lässt sie sich identifizieren und beseitigen. Ein Prozess, der durch eine besondere Ursache beeinflusst wird, ist nicht stabil und vorhersehbar.
SPC-Werkzeuge
Ein beliebtes Werkzeug der Statistischen Prozesskontrolle ist die Regelkarte. Sie wurde ursprünglich von Walter Shewhart in den frühen 1920er Jahren entwickelt. Eine Regelkarte hilft bei der Aufzeichnung von Daten und zeigt an, wann ein ungewöhnliches Ereignis eintritt, z. B. eine sehr hohe oder niedrige Leistung im Vergleich zur „typischen“ Prozessleistung.
Mit Hilfe von Regelkarten wird versucht, zwischen den beiden Arten von Prozessschwankungen zu unterscheiden: Schwankungen allgemeiner Ursache, die dem Prozess innewohnen und immer vorhanden sein werden; Schwankungen mit besonderer Ursache, die von externen Quellen herrühren und darauf hinweisen, dass der Prozess außerhalb der statistischen Kontrollgrenzen liegt.
Verschiedene Tests können helfen, festzustellen, wann ein Ereignis außerhalb der Kontrollgrenzen eingetreten ist. Mit der Anzahl der Tests steigt jedoch auch die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarms.
Statistische Prozesslenkung: Durchführung
Der SPC-Prozess umfasst mehrere Schritte. Zunächst sollten Sie ein cross-funktionales Team (CFT) zusammenstellen, die ihre Expertisen vereinen und genau dort einsetzen, wo sie benötigt werden. Anschließend arbeitet sich das Team durch die folgenden Schritte.
- Prozesse identifizieren
- Messbare Attribute des Prozesses bestimmen
- Messmethode & Messgeräte bestimmen
- Strategie & Stichprobenplan entwickeln
- Daten erfassen & SPC-Diagramm erstellen
- Kontrollgrenzen berechnen
- Prozessschwankungen überwachen
- Probleme im Prozess beheben
Hintergrund der Statistischen Prozesslenkung
Die Statistische Prozesslenkung (SPC) ist in der Industrie nicht neu. Im Jahr 1924 entwickelte William A. Shewart die Regelkarte und das Konzept, dass ein Prozess statistisch kontrolliert werden kann. Er veröffentlichte schließlich ein Buch mit dem Titel „Statistical Method from the Viewpoint of Quality Control“ (1939). Das SPC-Verfahren fand während des Zweiten Weltkriegs beim Militär in den Munitions- und Waffenfabriken breite Anwendung. Die Nachfrage nach Produkten zwang sie, nach einer besseren und effizienteren Methode zur Überwachung der Produktqualität zu suchen, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. SPC erfüllte diesen Bedarf.
Nach dem Krieg wurden die SPC-Techniken in Amerika kaum noch eingesetzt. Sie wurden dann von den japanischen Fertigungsunternehmen aufgegriffen, wo sie noch heute verwendet werden. In den 1970er Jahren gewann SPC wieder an Akzeptanz, da die amerikanische Industrie den Druck durch die Einfuhr hochwertiger Produkte aus Japan spürte. Heute ist SPC ein weit verbreitetes Qualitätsinstrument in vielen Branchen.